Mehr als 120 Nationalitäten leben in Gröpelingen zusammen und fast 70 Sprachen werden täglich gesprochen – auf der Straße, beim Bäcker, im Supermarkt zu Hause, in der Schule. Grund genug, einmal im Jahr ein mehrsprachiges Festival der Erzählkunst zu feiern.
An einem der ersten Wochenenden im November erlebt die zentrale Achse zwischen Quartier und Weser, die Lindenhofstraße, eine Verwandlung, die regelmäßig ein großes Publikum aus ganz Bremen und der Region anzieht: An fast zwanzig Orten – vom Waschcenter über den Frisiersalon bis zum Fahrradladen – erzählen mehr als einhundert Erzähler/-innen jeden Alters Geschichten. Manchmal mit Hand und Fuß, manchmal mit Musik und Bildern, manche für Kinder, manche für Erwachsene. Zu hören sind Plattdeutsch, Gälisch, Twi, Niederländisch, Türkisch, Schwäbisch und viele weitere Sprachen aus aller Welt.
Wem das nicht reicht, der hört auf der Straße Geschichten aus dem Stehgreif unterm Schirm oder am japanischen Erzählfahrrad Kamishibai. Dazwischen verzaubern atemberaubende Feuershows mit schweißtreibenden Choreographien. Zum Abschluss formiert sich der Lichterumzug am Bibliotheksplatz mit futuristischen Leuchtobjekten, Sambarhythmen und Posaunenklängen auf seinem Weg zum eindrucksvollen Höhenfeuerwerk an der Weser.
Schon am Abend zuvor eröffnet das Festival mit der „Langen Nacht des Erzählens“.
Zum Festival öffnet auch der Einzelhandel in Gröpelingen und Oslebshausen seine Türen. Mit dabei sich die Waterfront Bremen und das Sander Center.
Das Erzählfestival FEUERSPUREN ist eine Veranstaltung von Kultur Vor Ort e.V. und dem Bürgerhaus Oslebshausen e.V. und wird realisiert in Kooperation mit: Stadtbibliothek West, Bremer Volkshochschule West, Gröpelingen Marketing e.V., LICHTHAUS GmbH, Goethe-Institut.
Mit Unterstützung von: Senator für Kultur Bremen, Senator für Wirtschaft Bremen. Kofinanziert wird das Projekt von der Europäischen Union.
Alle Infos zum diesjährigen Programm und eine Bildergalerie der letzten Jahre unter
Alle weiteren Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter folgendem Link:
Rund um die Liegnitzstraße engagieren sich bereits viele Akteure, um ihr Quartier sauber zu machen und sauber zu halten. Um die Bemühungen vor Ort sichtbarer zu machen und Kindern sowie anderen Bewohner:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Nachbarschaft während der Osterferien mitzugestalten und aktiv zu werden, haben sich die ansässigen Gröpelinger Vereine und Initiativen zusammengeschlossen, um eine Aufräum- und Pflanzaktion rund um den Liegnitzplatz in Federführung der Gröpelinger Recycling Initiative (GRI e.V.) anzubieten.
Unterstützt wird die GRI e.V. von Energiekonsens, der DBS und Kultur vor Ort e.V. Gemeinsam werden vor Ort Möglichkeiten zum Basteln, Pflanzen, Bauen von Insektenhotels und zum Kaffeetrinken und Austauschen im neuen Quartierstreff in der Liegnitzstraße 43 gegeben. An der Aktion kann sich jeder beteiligen – egal, ob groß oder klein.
Die Aktion findet am Mittwoch, den 27.03.2024 von 9 Uhr bis 14 Uhr in der Liegnitzstraße statt. Treffpunkt ist der Spielplatz am Liegnitzplatz. Die Angebote sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Kuchen-/Gebäckspenden sind willkommen.
Ansprechpartner: Heiko Fritschen, Gröpelinger Recycling Initiative e.V., fritschen@gri-bremen.de.
2016 hatte sich der Beirat Gröpelingen bereits dafür ausgesprochen, den bisher unbenannten, aber im Stadtteil als Ohlenhofplatz bezeichneten Platz in Bürgermeister-Koschnick-Platz zu benennen. Bei wunderbaren sonnigen Wetter, unter Balkan-Beat-Klängen und mit vielen Gästen aus Gröpelingen und umzu konnte das Ereignis am 17.03.2023 gefeiert werden. Auf Einladung des Bürgermeisters, Dr. Andreas Bovenschulte, und seiner Stellvertreterin, Dr. Maike Schaefer, konnten die Altbürgermeister Dr. Scherf, Herr Wedemeier und Dr. Sieling sowie der Bürgerschaftspräsident Herr Imhoff, Abgeordnete und Wegbegleiter:innen von Bürgermeister Koschnick begrüßt werden. Nach der feierlichen Enthüllung des Platzschildes trafen sich die Gäste im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen zur Kaffeetafel, zu der der Beirat Gröpelingen und die Senatskanzlei eingeladen haben.
Auch in 2022 hat der Beirat Gröpelingen alle interessierten Bürger*innen aufgerufen, sich - wie seit Jahrzehnten üblich - an einer Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zu beteiligen.
Die Mahnwache mit Kranzniederlegung findet immer am 9. November statt. Der Ort des Gedenkens ist bei der Rosenak-Stele vor dem ehemaligen jüdischen Altersheim an der Gröpelinger Heerstraße/Ecke Morgenlandstraße.
Nach Redebeiträgen des Gröpelinger Beirates und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) konnten wieder Schüler*innen der Gesamtschule West gewonnen werden, die sich an der Gedenkveranstaltung beteiligt haben.
Spielwiese, Sitzgelegenheiten, Spielgeräte: Der Kulmer Platz in Gröpelingen wurde neu gestaltet und am 27.10.2022 von Anwohner*innen, Behördenvertreter*innen, Beiratsmitgliedern und Ortsamtsleitung eingeweiht. Als Quartiersplatz soll er in Zukunft als Treffpunkt und Freizeitort für die Menschen dienen, die in der Umgebung leben und arbeiten.
Mit dabei waren auch Angehörige von Mustafa Karabacak. Nach ihm soll der Platz zukünftig benannt werden, wenn es nach dem Beirat Gröpelingen geht. Denn Karabacak hat sich um Gröpelingen verdient gemacht. Der Sozialdemokrat, der bis zu seinem Tod 2021 im Quartier rund um die Bromberger Straße lebte, war als Betriebsrat der Klöckner Hütte (1972-1992) und Vorstand der Mevlana-Moschee (1981-2009) im Stadtteil aktiv, half wo er kann und erhielt 2012 das Bundesverdienstkreuz für seine Bemühungen um interkulturelle Verständigung, Integration und interreligiösen Dialog.
Bibliothek, Waterfront, Stiftungsdorf: Am 01. September 2022 ist Bürgermeister Andreas Bovenschulte gemeinsam mit Beiratsmitgliedern und der Ortsamtsleiterin durch Gröpelingen "gereist". Er tauschte sich bei seinem Quartiersbesuch mit den Menschen aus, die sich für die Belange des Stadtteils einsetzen und nutzte auch die sie bietenden Gelegenheiten, um mit Bürger:innen ins Gespräch zu kommen. Station machte er zudem beim BürgerInformationsService und bei Gröpelingen Marketing e.V., bevor er im Stiftungsdorf Gröpelingen der Bremer Heimstiftung, wo er sich in einer Bürgersprechstunde mit den Fragen und Sorgen der Menschen aus Gröpelingen befasste.
In nur 10 Minuten vom Güterverkehrszentrum (abgekürzt: GVZ) nach Oslebshausen: Der Weser-Tunnel und der Ausbau der A281 sollen das möglich machen. Im Juni 2022 wurden die Planungen dem Beirat Gröpelingen vorgestellt. frühestens 2026/2027 kann das Projekt abgeschlossen werden. Seit den 1980 Jahren wird bereits geplant und diskutiert, ein Projekt, das einen langen Vorlauf hatte.
Zudem wurde im Beirat darüber gesprochen, welche Effekte der Tunnenbau für den Stadtteil hat. Von der besseren Verkehrsanbindung der Hafengebiete und Industriegebiete im Westen an das GVZ erhofft sich die Wirtschaftsförderung Bremen wirtschaftliche Vorteile für beide Stadtteile: Logistik-, Hafen- und Industriebranche könnten von der Weseruntertunnelung profitieren.
"Wir sind in großer Sorge, dass das jahrzehntelange nachhaltige Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer, Muttersprache und Religionen in unserem Stadtteil empfindlich Schaden erleiden könnte. Seit vielen Jahren arbeiten Gröpelingerinnen und Gröpelinger für ein Klima der Toleranz und gegenseitiger Achtung. Das konfliktfreie Zusammenleben von Kulturen, Sprach- und Religionsgemeinschaften in Gröpelingen ist und bleibt das Ziel aller demokratischen Kräfte in unserem Stadtteil. Die in diesem Zusammenhang gemachten positiven Erfahrungen in Kindergärten, Schulen, Freizeitheimen und in der Nachbarschaft lassen wir uns nicht nehmen. Die Perspektivlosigkeit vieler Erwerbsloser und Jugendlicher darf nicht dazu führen, zu Hass und Diskriminierung gegenüber Teilen unserer Wohnbevölkerung aufzurufen.
Der Beirat weist jede Form von Volksverhetzung, wie religiös-, rassistisch-, ethnisch- oder homophob-motivierte Angriffe, zurück. Es gilt dem ein buntes vielfältiges Gröpelingen entgegenzusetzen, das die gesamte Kreativität und Vielfalt des Stadtteils widerspiegelt. Öffentliche Einrichtungen, Straßen oder Plätze können nicht als Forum für menschenverachtende Hasspropaganda zur Verfügung gestellt werden".
(verabschiedete Resolution anlässlich der Konstituierung)